Kalkstickstoff / Perlka der besondere Düngerfür Pferdeweiden, Obst, HeimgartenKalkstickstoff ist ein umweltfreundlicher Mehrwirkungsdünger, der zu den zugelassenen EG-Düngemitteln gehört. Aufgrund seiner besonderen Zusammensetzung versorgt Kalkstickstoff die Pflanzen auf ideale Weise mit Stickstoff und führt dem Boden wertvollen Kalk zu.Gleichzeitig verringert er den Unkraut- und Krankheitsdruck, denn er hat eine Teilwirkung gegen aus Samen auflaufende ein- und zweikeimblättrige Unkräuter sowie gegen bodenbürtige Krankheiten und eine Reihe von Parasiten. Die Umsetzung von Kalkstickstoff im Boden Nach dem Ausstreuen setzt sich Kalkstickstoff unter dem Einfluß von Bodenfeuchtigkeit über mehrere Zwischenstufen in düngenden Kalk und pflanzenverfügbaren Ammonium-Stickstoff um.In der ersten Teilreaktion wird Kalkstickstoff zu Kalk und Cyanamid umgewandelt. Das Zwischenprodukt Cyanamid wird weiter über Harnstoff vollständig in pflanzenverfügbares Ammonium umgewandelt. Entgegen der weit verbreiteten Meinung entsteht bei der Umsetzung von Kalkstickstoff kein giftiges Cyanid-Gas, das dem Boden entweichen könnte, sondern Cyanamid, das in der wäßrigen Bodenlösung verbleibt und die Sonderwirkungen des Kalkstickstoff hervorruft.
Allgemeine AnwendungshinweiseKalkstickstoff ist viel mehr als ein gewöhnlicher Stickstoffdünger. Seine spezielle Wirkungsweise erfordert eine erhöhte Aufmerksamkeit bei der Anwendung.Um seine Zusatzwirkungen voll nutzen zu können, ohne die Kulturpflanzen zu beeinträchtigen, sollten Sie folgende Hinweise beachten:
Wartezeit:Wird Kalkstickstoff vor der Saat bzw. dem Pflanzen der Kulturen ausgestreut, muß mit dem Säen bzw. Pflanzen so lange gewartet werden, bis sich der Wirkstoff Cyanamid in Harnstoff bzw. Ammonium umgewandelt hat. Eine Umsetzung findet nur unter feuchten Bedingungen statt. Flaches Einarbeiten in die Bodenkrume kann die Umsetzung beschleunigen.
Faustregel für die Wartezeit: 2 - 3 Tage pro dt/haDas bedeutet z.B. bei 4 dt/ha PERLKA® ist eine Wartezeit von ca. 8 - 12 Tagen notwendig. Im Zweifelsfall einen Kressetest durchführen!
Kopfdüngung:Bei bestimmten Kulturpflanzen ist auch eine Kopfdüngung möglich. Der Einsatzzeitpunkt hängt dabei vom Wachstums- und Entwicklungsstadium der Pflanzen ab und ist von Kultur zu Kultur unterschiedlich. Genauere Angaben finden Sie in den kulturspezifischen Anwendungsempfehlungen.
Generell:Während einer Stresssituation für die Pflanzen keinen Kalkstickstoff auf den Bestand ausbringen.Für eine Kopfdüngung grundsätzlich PERLKA® verwenden. Bei der Anwendung sollten die Kulturpflanzen trocken, der Boden jedoch feucht sein, damit sich der Dünger umsetzen kann.
Ausbringung:Gleichmäßiges Ausstreuen des Düngers gewährleistet eine gute Wirkung gegen Unkräuter und Pflanzenkrankheiten.PERLKA® (=geperlter Kalkstickstoff) kann mit allen praxisüblichen Streugeräten ausge- bracht werden. Je nach Düngerstreuer sind Arbeitsbreiten bis 32m möglich. Die entsprechenden Einstellungen am Düngerstreuer erfragen sie bitte beim jeweiligen Hersteller. Verschiedene Firmen, wie z.B. Rauch oder Externer Link! Bogballe , bieten diese Information auch im Internet an.Externer Link! Gemahlener Kalkstickstoff kann mit allen Kastendüngerstreuern ausgebracht werden. Insbesondere bei Pendel- bzw. Schleuderstreuern ist aber die Anbringung eines Staubschutzes zu empfehlen.
Sicherheitsabstand:Achten Sie darauf, daß benachbarte Kulturen, die sich in einem empfindlichen Entwicklungsstadium befinden, beim Ausstreuen von Kalkstickstoff nicht beeinträchtigt werden.
Wasserschutzgebiete:Kalkstickstoff darf in Wasserschutzgebieten angewendet werden. Dabei sind natürlich die N-Menge dem Pflanzenbedarf anzupassen und bestehende Vorschriften zur N-Düngung zu beachten.
Vertragsanbau / Extensivierungsprogramme:Auch bei einigen Anbauprogrammen, bei denen der Einsatz chemischer Pflanzenschutzmitteln verboten ist, darf Kalkstickstoff eingesetzt werden, um neben der Düngewirkung seine phytosanitären Zusatzwirkungen zur Gesunderhaltung der Kulturen zu nutzen.Die Aufwandmenge an Kalkstickstoff richtet sich, wie bei jedem N-Dünger, nach dem Stickstoffbedarf der Pflanzen und dem N-Vorrat im Boden. Bitte beachten Sie die Sicherheitshinweise im Umgang mit Kalkstickstoff.
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